In reisserischen Inseraten verteufelt die Erdöl-Vereinigung die Holz-Wärmeverbünde. In der Schweiz sind rund 2'500 grosse oder kleine, mit Holzschnitzeln oder Pellets betriebene Wärmeverbünde in Betrieb. Einen Anschlusszwang kennen nur die allerwenigsten. Der überwiegende Teil aller Anschlüsse erfolgt freiwillig, weil die Liegenschaftsbesitzer bewusst eine Möglichkeit der erneuerbaren, einheimischen, CO2-armen Energieversorgung wählen.
Mit guten Gründen: Zum einen bieten Wärmeverbünde langfristige Wärmelieferverträge mit indexierten, das heisst stabilen Wärmepreisen. Zum anderen bedeuten Investitionen in einheimische Energie gleichzeitig Wertschöpfung in der Region. Bei der Nutzung von Holz als Energieträger bleiben von 100 investierten Franken, im Durschschnitt 52 in der Region und 48 in der Schweiz. Bei Heizöl fliessen von 100 Franken deren 59 ins Ausland ab.
Oft ist die Kombination von Holz- und Ölheizung wirtschaftlich sinnvoll und trägt auch dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Holzwärmeverbünde dogmatisch abzuwerten ist etwa gleich unsinnig, wie wenn man dem Hausbesitzer mit ÖIheizung seinen Schwedenofen zum Vorwurf machen würde.
Irene Fässler, Holzenergie Thurgau, Ettenhausen
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