Noch immer werden knapp 65 % der Wohnbauten mit fossilen Energien beheizt und rund 60 % der Ölheizungen wieder durch eine Ölheizung ersetzt. Kennen Hausbesitzer Vor- und Nachteile alternativer Heizsysteme, wenn sie beim Heizungsersatz vor einer Entscheidung mit Auswirkungen auf die nächsten 20 Jahre stehen?
Die Optionen zeigten Energieberatungsstellen beziehungsweise Installateure in den Kantonen Aargau, Luzern und Thurgau im Rahmen einmaliger «Impulsberatung» auf. Das Angebot holt die Hausbesitzer dort ab, wo eine Entscheidung ansteht: der Ersatz der alten Ölheizung. Dann kann sich der Umstieg auf ein erneuerbares Heizsystem lohnen – eine Chance, die sich nur rund alle 20 Jahre ergibt.
Heizungsersatz und Gebäudehülle im Kontext
Bei der Impulsberatung führt ein Energieberater vor Ort eine Zustandsanalyse der Heizungsanlage und der Gebäudehülle bezüglich Energieeffizienz durch. Auf dieser Basis erarbeitet er Vorschläge zur Reduktion der Heizenergie und zeigt die Optionen für ein neues Heizsystem auf. Seine konkrete Empfehlung berücksichtigt die baulichen Gegebenheiten und die Bedürfnisse des Hausbesitzers. Im Vordergrund stehen Alternativen zu Öl als Energieträger: Wärmepumpen, Holzfeuerungen, Sonnenkollektoren und, sofern vorhanden, Anschlüsse an Wärmenetze.
Chance: anstehender Ersatz der Ölheizung
In einer ersten Umsetzung initiierte Nova Energie GmbH als Mitglied der Projektleitung die Impulsberatung im Kanton Aargau im Zusammenhang mit einem «Heizungs-Check» über Installateure und im Kanton Thurgau über verschiedene Gemeinden und Energieberatungsstellen. Dabei wurden Hausbesitzer mit 15-jährigen oder älteren Ölheizungen mit einem Brief auf die Impulsberatung aufmerksam gemacht, damit sie vom Angebot zu profitieren konnten – teilweise sogar kostenlos, da sich Gemeinden, Kanton und Beratungsstellen die Kosten geteilt hatten.
Dank des Erfolgs läuft das Angebot weiter. Aktuell wird die Impulsberatung auf weitere Thurgauer Gemeinden und ab Herbst über die öffentliche Energieberatung auf den ganzen Kanton Aargau ausgedehnt. Ferner plant auch die Energieberatung der Region Winterthur die Umsetzung in Gemeinden ihres Beratungsgebiets.
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