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Solarpreis 2014 für das «energietal toggenburg»

Von der Vision zur Bewegung

Solarpreis 2014 für das «energietal toggenburg»

Bekannt ist das Toggenburg für seine sieben Berge, den Skispringer Simon Ammann und den Nationalrat und SVP-Präsidenten Toni Brunner. Dass im Tal der Churfirsten die Energiewende schon vor mehr als fünf Jahren begonnen hat, wussten bis jetzt Einheimische und vielleicht Energieinteressierte. Mit der Verleihung des Solarpreises für Institutionen ans «energietal toggenburg» positioniert sich die Talschaft schweizweit als fortschrittliche Energieregion. Oder wie sich Thomas Grob, Präsident der Fördervereins energietal toggenburg ausdrückt: «Für uns ist der Solarpreis Anerkennung und Genugtuung für sehr viel Herzblut, das wir in unsere Idee stecken und eine Bestätigung dafür, dass es sich lohnt, kontinuierlich für eine Vision zu arbeiten auch wenn sie einst utopisch wirkte».

Vor mehr als fünf Jahren konkretisierte eine Handvoll Leute die Vision des «energietal toggenburg» und leitete eine ökologische und wirtschaftliche Entwicklung für das Tal ein, um mit der Bevölkerung den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft zu gehen. Das Energietal steht für effiziente Energienutzung und die einheimische, CO2-neutrale Energieproduktion im Tal. Mit Hilfe der Bevölkerung soll das Toggenburg bis 2035 unabhängig von Energieimporten, also energieautark, werden und bis 2059 die 2000-Watt-Gesellschaft realisiert haben.
Bei der Gründung des Fördervereins 2009 stützten bereits 200 Mitglieder und alle zwölf Gemeinden die Vision. Heute zählt der Verein knapp 600 Mitglieder, die Produktion erneuerbaren Stroms ist um 35 % gestiegen, Private und Gewerbetreibende realisierten 256 Photovoltaik- und 259 thermische Solar-Anlagen, die erste Eisheizung hat ihren Betrieb im Toggenburg in Ganterschwil aufgenommen.

Harte Fakten sind die eine Seite. Viel wichtiger aber ist der Umstand, dass sich die Vision Einzelner zu einer Bewegung in der Bevölkerungentwickeln konnte. Wie ist dieser Erfolg in einem Tal, das eher als konservativ und zurückhaltend gilt, zu erklären? «Unser Credo ist es immer gewesen, Sachpolitik und keine Parteipolitik zu betreiben, damit unsere Idee in der Breite mitgetragen wird und mit Hilfe inhaltlicher Arbeit zum professionellen Auftritt führen kann», nennt Thomas Grob einen Grund und dann – so fügt er an – habe auch der Zufall ein wenig mitgespielt: «Wir haben mit unserem Ziel der nachhaltigen Energienutzung im idealen Zeitpunkt ein Thema aufgenommen, das die ganze Bevölkerung betrifft.»
So verfolgen in der Zwischenzeit denn auch alle 12 Toggenburger Gemeinden eine nachhaltige kommunale Energiepolitik. Sie sind entweder bereits Energiestadt, auf dem Weg zum Label oder erarbeiten ein Energiekonzept. Das Energietal unterstützt sie bei der Umsetzung ihrer individuellen Massnahmen und sieht seine Aufgabe auch in Zukunft darin, die Bevölkerung zu sensibilisieren und in ihrem Bemühen um den effizienten Umgang mit Energie zu stärken – ganz im Sinne der Philosophie «energietal toggenburg – das sind wir».

Weitere Informationen:
energietal toggenburg
Solarpreis 2014

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