Wir unterstützen die Stossrichtung der Energiestrategie 2050 mit dem schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Wir glauben an die Machbarkeit. Denn das Potenzial an Sonne, Biomasse und Wind ist genügend gross, um die AKW’s zu ersetzen. Damit dies gelingt, darf die Photovoltaik jedoch nicht wie vorgeschlagen beschränkt werden.
Positiv beurteilen wir, dass der Bundesrat mit der Energiestrategie 2050nicht nur eine reine Stromstrategie vorlegt. Mit den Vorschlägen wird dieDiskussion hin zu einer Gesamtenergiestrategie eröffnet. Die Strategie zeigt auf, wie die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umgestellt und die Energieeffizienz gesteigert werden kann. Die Energiestrategie wird nicht nur Kosten verursachen, sondern auch wirtschaftliche Impulseinsbesondere in den Regionen auslösen.
Wichtige Rolle: Städte und Gemeinden
Die Energiewende findet auch in den Gemeinden statt. Deshalb ist der Ausbau des Schwerpunkts «Städte/Gemeinden/Quartiere/Regionen» sowohl finanz-, als auch energiepolitisch sinnvoll. Das Teilprogramm «Energie Schweiz für Gemeinden» weist im Vergleich der verschiedenen Programme von Energie Schweiz ein ausgezeichnetes Kosten-/Nutzenverhältnis auf. Leider fehlt die Rolle der Städte und Gemeinden im Energiegesetz gänzlich. Hier muss nachgebessert werden.Städte und Gemeinden haben wichtige Aufgaben im Bereich derEnergieversorgung, der Raumplanung, der Ausscheidung von Wärmenetzen sowie bei der Information und der Beratung. Das soll auch im Energiegesetz abgebildet sein.
Photovoltaik: Zubau ermöglichen
Die Begrenzung der Photovoltaik im Energiegesetz muss aufgehoben werden. Der aktuelle Vorschlag würde bedeuten, dass die zukünftigen Zubauraten geringer sind als im Jahre 2012. Man sollte jetzt den vielen investitionswilligen Bauherren nicht noch mehr Steine in den Weg legen. Solarstrom wird in Zukunft eine tragende Rolle spielen für unsere Stromversorgung. Damit dieser notwendige Zubau auch erfolgt, sind die Ziele gemäss Swissolar von 20% PV-Strom bis 2025 in die Energiestrategie 2050 zu integrieren. Mit der massiven Kostensenkung der letzten Jahre werden die Stromkosten auch in Zukunft nur moderat wachsen.
Energieabgabe
Wir wissen, dass die vorgeschlagenen Massnahmen bei weitem nicht ausreichen. Deshalb ist die Einführung einer Energieabgabe auf allen Energieträgern zwingend nötig. Ebenso wird man in 10 Jahren auch über eine Sanierungspflicht für bestehende Bauten diskutieren müssen.
Kurt Egger, Pius Hüsser
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